Mitgliedswerdegang¶
Der erste Kontakt – abgesehen von den Recruitingmaßnahmen - zwischen den an einer Mitarbeit im CCT interessierten Studierenden und dem Verein kommt auf Initiative der Studierenden zustande. Diese bewerben sich mittels eines ansprechenden Lebenslaufs und einem Motivationsschreiben über die Webseite des CCT, um die Teilnahme am Assessment-Center und der damit möglichen Zugehörigkeit zum CCT. Die Bewerbungen werden von Human Resources (HR) gesammelt. Die Auswahl der Studierenden, die zum Assessment-Center eingeladen werden, erfolgt durch den Vorstand und HR. Dabei sind insbesondere Kriterien wie zeitliche Verfügbarkeit und der Gesamteindruck wichtig.
Das Assessment Center (AC) findet einmal im Semester statt, je nach Bewerbungsanzahl an einem oder zwei Tagen. Hier wird allen Teilnehmenden in einer ausführlichen Präsentation die Organisation und Ziele des Vereins, die vereinsinternen Abläufe und die Tätigkeitsbereiche der einzelnen Ressorts genau erklärt. Des Weiteren werden die Anforderungen, aber auch die Benefits des CCT dargestellt. Als Anforderung wird ein Mindestzeitaufwand von ca. 10 Stunden pro Woche formuliert, der für die Vereinsarbeit zur Verfügung stehen sollte, die zeitliche Mindestverfügbarkeit von zwölf Monaten sowie u.a. Engagement, eigenständiges Arbeiten und Zuverlässigkeit. Falls die zeitliche Verfügbarkeit bereits zum AC nicht den Anforderungen auf lange Sicht entspricht und somit der potenziell zukünftige Trainee während des Mitgliedswerdegangs in den Passivstatus wechseln muss, wird mit entsprechender Begründung auf das folgende AC verwiesen. Als Benefit werden Events wie das BDSU-Treffen kurz beschrieben, das Spektrum der vom CCT durchgeführten externen Projekte erläutert und somit die Möglichkeit der praktischen Umsetzung von theoretischem Uniwissen und des Arbeitens in Teams aufgezeigt.
Im Anschluss an die Präsentation werden offene Fragen durch das zuständige Vorstandsmitglied und die Ressortleitungen beantwortet.
Neben dem Informationsteil gibt es noch einen praktischen Teil, in dem die Bewerbenden ihre Eignung zeigen sollen. Hierzu zählen eine Fallstudie und zwei Einzelgespräche in Form einer Denksportaufgabe und eines Interviews in Bezug auf die Fallstudie. In allen Phasen werden die Bewerbenden dabei von mindestens zwei CCTler:innen beobachtet und bewertet.
Im Anschluss an das AC setzen sich alle teilnehmenden CCTler:innen zusammen und besprechen anhand der gesammelten Informationen und Eindrücken die Eignung eines jeder bewerbenden Person. Das Abstimmungsverfahren wird durch HR in Genehmigung mit dem Vorstandsteam bestimmt und im Vorfeld kommuniziert.
Trainee¶
Wird ein Trainee ausgewählt, beginnt die Person vereinsintern zu arbeiten. Ab diesem Moment ist die Person offiziell Trainee. Auf dem Workend oder einer DoSi findet eine Ressortvorstellung statt. Anschließend gibt der Trainee Ressortwünsche an. Der Vorstand und die Ressortleitungen weisen daraufhin dem Trainee ein Ressort, auf Basis dessen Wunsches und des Personalbedarfs des Ressorts, zu. Ab diesem Zeitpunkt beginnt die Ressortarbeit.
Ansprechperson für die Belange des Trainees sind zunächst die Ressort leitenden Personen und der „Buddy“. Zur Erleichterung der Integration der Trainees in die Vereinsarbeit existiert eine IT-Dokumentation im Wissensmanagement. Zudem müssen die Trainees eine Verschwiegenheitserklärung unterschreiben, die verhindern soll, dass vertrauliche Informationen von Kunden an Dritte weitergegeben werden.
Während dieser ersten Zeit im CCT, die primär für vereinsinterne Arbeit vorgesehen ist, steht es allen Trainees frei, zusätzlich an einem externen Beratungsprojekt mitzuwirken, um die Praxis der Unternehmensberatung kennenzulernen.
Die Internes-Schulung wird nach Möglichkeit am On-Boarding-Tag durchgeführt. In den ersten Wochen wird mit den Trainees ein Kennenlerngespräch mit den Ressortleitungen durchgeführt, in dem die Wünsche und Ziele bzgl. der zukünftigen Mitarbeit im Ressort und CCT geäußert werden können. An diesem Gespräch nehmen Trainee und von Seiten des CCTs die entsprechende Ressortleitung teil.
Die Mitgliedsprojekte werden wie auch die externen Projekte ausgeschrieben. Die Zuteilung der Projektteams erfolgt durch das zuständige Vorstandsmtiglied.
Mitgliedsprojekt¶
Das Mitgliedsprojekt (MP) ist ein essentieller Bestandteil des Mitgliedswerdegangs im CCT und der Ausbildung neuer CCTler:innen. Somit ist das Ziel des MPs, dass neue CCTler:innen Erfahrung in der Projektarbeit sammeln und so auf externe Projekte vorbereitet werden.
Maßgeblich dient das MP der Erfahrungsgewinnung und soll sich möglichst an der Durchführung externer Projekte orientieren. Der Nutzen für den Verein sollte klar erkennbar sein, ist jedoch nicht primär Sinn des MPs. Es besteht ein konzeptioneller Anspruch an das Projekt. Es handelt sich um eine neue Aufgabenstellung mit besonderer Herausforderung und darf sich nicht um wiederkehrende (Ressort-)Arbeit handeln. Das Thema des Mitgliedsprojektes sollte im Vorfeld so gut wie möglich abgegrenzt werden. Es wird pro ausgeschriebenem MP eine konkrete Aufgabenstellung formuliert, die die Interessen der neuen CCTler:innen berücksichtigen sollte, um die Motivation hoch zu halten und von den Stärken der neuen CCTler:innen zu profitieren.
Die Simulation externer Projekte erfordert eine zentrale Rolle von Projektleitung und –management, was eine Teamgröße von drei bis vier Personen voraussetzt. Die Zahl der Teammitglieder muss abhängig vom erforderlichen Arbeitsumfang der Aufgabenstellung sein. In begründeten Ausnahmefällen kann ein MP auch zu zweit durchgeführt werden. Der Projektumfang beträgt bei zwei Teammitgliedern mind. 40h pro Person. Der Projektumfang beträgt bei drei bis vier Teammitgliedern mind. 40h pro Person, um dem erhöhten Projektmanagementaufwand gerecht zu werden. Nur in Ausnahmefällen darf ein Mitgliedsprojekt durch eine Person durchgeführt werden.
Mit der controllenden Person (PC) steht eine erfahrene CCTlerin bzw. ein erfahrener CCTler dem Projektteam zur Seite. Der PC überwacht die Einhaltung des Projektplans, sichert die Qualität der Projektergebnisse und stellt die Kommunikationsschnittstelle zum zuständigen Vorstandsmitglied dar. Er ist dafür verantwortlich, das zuständige Vorstandsmitglied regelmäßig über die Fortschritte des MPs zu informieren. Dokumente und Präsentationen müssen immer vom PC freigegeben werden. Sie oder er bürgt somit für die Qualität der Präsentation und der Projektergebnisse.
Bei der Bearbeitung des Mitgliedsprojekts sind folgende Anforderungen zu erfüllen:
Als ersten Schritt vereinbart das MP-Team einen Termin für einen externen Kickoff mit dem MP-Kunden. Aus den Informationen vom Kunden erarbeitet das MP-Team einen Teaser, die dem Verein präsentiert wird. Der Teaser dient dem MP-Team dazu, Feedback zum groben Ablauf des Projekts vom Verein einzuholen. Anschließend wird eine Angebotspräsentation erstellt, die ähnlich wie ein Angebot für ein externes Projekt aussehen soll; es soll vor allem eine genaue Beschreibung des Projektinhalts, die einzelnen Projektschritte (mit Stundenkalkulation) und einen Zeitrahmen mit Abschlusstermin beinhalten. Das Angebot muss vor der Präsentation dem controllenden Mitglied vorgelegt und von diesem abgesegnet werden. Anschließend wird das Angebot vor dem Ausschuss und Verein präsentiert. Der Ausschuss besteht zum einem aus dem:r Kund:in, eine erfahrene:r CCTler:in, die/der ein hohes Interesse am Erfolg des MPs hat. Komplettiert wird der Ausschuss durch zwei weitere CCTler:innen, die durch den/die Hauptkund:in vor der Angebotspräsentation in den Ausschuss berufen werden. Für die Annahme eines MP-Angebots reicht eine einfache Mehrheit. Etwaige geforderte Änderungen seitens des Ausschusses müssen in das Projekt mit übernommen werden, wenn das Team sich bereit erklärt, die Änderungen aufzunehmen. Im Falle der Besetzung des Trainees auf einem Mitgliedsprojekt in Form eines Projekts mit Kuratoren, eines Pro-Bono-Projekts oder eines externen Projekts entfällt die Präsentation vor dem Verein. An ihre Stelle tritt eine Präsentation vor dem externen Kunden.
Ist die Hälfte der Projektdauer rum, ist vom MP-Team ein Spotlight auf der DoSi zu halten, in dem der aktuelle Stand und bisherige Herausforderungen thematisiert werden. Hier kann während des laufenden Projektes Feedback vom Verein eingeholt werden.
Das Angebot muss in seiner Planung einen Endtermin nennen. An diesem Termin ist das Mitgliedsprojekt dem Ausschuss zu präsentieren. Die im Ausschuss befindlichen CCTler:innen stimmen dann über die Annahme der Ergebnisse und damit über die Annahme des Mitgliedsprojektes mit einfacher Mehrheit ab. Ist ein Abschluss seitens des Kunden am genannten Termin nicht möglich, liegt es in seinem Ermessen einen anderen Abschlusstermin in zeitlicher Nähe zum ursprünglichen mit dem MP-Team zu vereinbaren. Kommt das MP-Team mit seinem Projekt in Verzug, müssen an dem geplanten Abschlusstermin dem Ausschuss und dem zuständigen Vorstand gegenüber die Gründe für den Verzug darlegt und geeignete Gegenmaßnahmen genannt werden. Die an diesem Termin im Ausschuss befindlichen CCTler:innen und das zuständige Vorstandsmitglied entscheiden, ob es eine Gelegenheit zur Nachbesserung gibt oder nicht. Wird eine Nachbesserungsmöglichkeit gewährt, so bestimmen der PC und das MP-Team einen Termin, bis zu dem nachgebessert sein muss. Wenn ein Mitgliedsprojekt 2-mal vor dem Ausschuss abgelehnt wird, so findet eine dritte und letzte Abschlusspräsentation auf der Donnerstagssitzung statt. Hierzu muss der Kundenausschuss frühzeitig bezüglich des Termins informiert werden, den Zeitraum definiert das zuständige Vorstandsmitglied zu Beginn der MP-Bearbeitung. Stimmberechtigt ist jede anwesende Person, die den Consultant Status innehat, sowie jedes Mitglied des Ausschusses, mit einem Maximum von insgesamt 3 Stimmen. Es ist eine einfache Mehrheit von Nöten. Falls das MP auf der Donnerstagssitzung oder früher final abgelehnt wird, haben die Mitglieder des MP-Teams nach einem Feedbackgspräch die Möglichkeit mit der Bearbeitung eines neuen Mitgliedsprojekt zu beginnen.
Die Projektdauer soll 3 Monate nicht überschreiten, Projektkalkulationen, die darüber hinausgehen, können aufgrund dessen abgelehnt werden. Die Möglichkeit begründeter Ausnahmefälle ist weiterhin gegeben. Darunter fallen solche Projekte, deren Ergebnis für das CCT hohe Relevanz besitzt, wie z.B. bei IT-Projekten. Hier sind die Qualität und der Nutzen für den Verein maßgeblich. Es kann vom Kundenausschuss eine Zwischenpräsentation gefordert werden, wenn der Abschlusstermin nicht eingehalten wird.
Junior Consultant¶
Hat ein Trainee alle Bedingungen zur Mitgliedschaft erfüllt, kann ein JC-Antrag gestellt werden. Dieser beinhaltet:
Ein abgeschlossenes Mitgliedsprojekt
Eine durchlaufene Angebotsphase (Projektschulung oder externes Projekt)
Ein geführtes Kennenlerngespräch mit der Ressortleitung
Ein geführtes Abschlussgespräch mit dem Vorstand
Der Vorstand oder 3 Mitglieder können beim Übergang zum Junior Consultant ein begründetes Veto einlegen, woraufhin unter den Mitglieder über den Verbleib des Trainees abgestimmt wird. Hierfür genügt eine einfache Mehrheit.
Während der Zeit als Junior Consultant gibt es die Möglichkeit, an einem weiteren externen Projekt teilzunehmen. Bei Junior Consultants wird für ihre Mitarbeit an einem externen Projekt ein Richtwert von 15,00 €/h angesetzt. Bei einem Statuswechsel von Trainee zu Junior Consultant während eines laufenden externen Projekts, liegt es im Ermessen der Projektleitung, nach welchem Stundensatz der Junior Consultant bezahlt wird. In der Regel sollte die Mehrbelastung und das Engagement aber durch den höheren Stundensatz belohnt werden.
Der Mitgliedswerdegang ist neben seiner Funktion als Ausbildungsprozess auch als eine Probezeit zu verstehen, was frühzeitig und regelmäßig den Trainees und Junior Consultants zu kommunizieren ist. Trainees und Junior Consultants können sich im Laufe ihres Mitgliedswerdegangs für eine Aufnahme in den Verein qualifizieren. Dies geschieht neben den formalen Bestimmungen auch durch das Zeigen der Motivation, den Mitgliedswerdegang so schnell wie möglich bzw. in der vorgegebenen Zeit zu durchlaufen.
Schaffen Trainees bzw. Junior Consultants es nicht, den Mitgliedswerdegang in einem halben Jahr abzuschließen, wird über den Verbleib im Verein eine Abstimmung durchgeführt.
Jedes halbe Jahr, nach Möglichkeit zwei Wochen vor dem AC, ist ein entsprechender Tagesordnungspunkt auf die Agenda des Strategiegremiums zu setzen, bei dem jede:r Trainee und jede:r Junior Consultant thematisiert wird.
Solange ein:e CCTler:in nicht Mitglied ist, wird über seinen Verbleib abgestimmt. Die Entscheidung über den Verbleib muss ggf. jedes halbe Jahr wiederholt werden.
Eine Versendung der Liste mit allen Trainees und Junior Consultants erfolgt im Vorfeld durch das Vorstandsteam an das Strategiegremium.
Um eine bestmögliche Entscheidungsgrundlage zu gewährleisten, wird ein Meinungsbild von der MP-Controllenden Person des Trainees eingeholt, sofern das MP noch nicht abgeschlossen wurde.
Nach einer Diskussion der jeweiligen Person findet eine offene Abstimmung über den Verbleib im CCT statt.
Der Ausschluss von Trainees oder Junior Consultants aus dem Verein benötigt eine Zweidrittelmehrheit sowie die einstimmige Zustimmung des Vorstandteams. Sprechen sich weniger als zwei Drittel der stimmberechtigten Anwesenden des Strategiegremiums oder nicht das gesamte Vorstandsteam gegen den Verbleib der Person im CCT aus, so wird kein Austritt angestrebt.
Neben dem Vorstandsteam , den PPMs und PMs ist jede RL, unabhängig vom MWG berechtigt, an der Abstimmung teilzunehmen. Sollte sie am Tag der Abstimmung vertreten werden, so entscheidet die RL, ob die stellvertretende RL ein eigenes Stimmrecht besitzt, oder ob sie der stellvertretenden RL ein definiertes Stimmverhalten aufträgt.
Sollte sich für einen Verweis aus dem CCT ausgesprochen werden, teilt die Ressortleitung oder das Vorstandsteam der betreffenden Person die Entscheidung des Strategiegremiums mit und das Vorstandsteam stößt die Alumnisierung an.
Sollte ein Junior Consultant zwischenzeitlich längere Zeit „passiv“ gewesen sein, kann dies dazu führen, dass erneut alle Anforderungen einschließlich des Mitgliedsprojektes erbracht werden muss. Sobald ein Junior Consultant alle Kriterien erfüllt hat, kann die volle Mitgliedschaft beantragt werden. Diese beinhaltet unter anderem die folgenden Privilegien:
Volles Stimmrecht bei internen Abstimmungen
Unbegrenzte Mitarbeit an externen Projekten zu einem Richtwert als Stundenlohn von 20,50 €
Übernahme der Projektleitung bei externen Projekten zu einem Richtwert als Stundenlohn von 22,00 €
Bekleidung von Vorstands- bzw. Ressortleitungsposten
Eine eventuelle spätere Benennung zum Projektmanagementposten
Wird die Mitgliedschaft von den entscheidenden Personen abgelehnt, werden die Gründe in einem Gespräch mit dem Junior Consultant erläutert.
Mit dem Abschluss der Tätigkeit im CCT erhält jedes Mitglied vom aktuellen Vorstandsteam (auf Wunsch) ein Zeugnis über das Mitwirken im Verein. Es ist auch möglich, sich vom BDSU ein Zertifikat erstellen zu lassen, in dem die Vereinstätigkeiten, Schulungen und Projekte aufgelistet sind. Dieses wird zunächst vom 1. Vorsitzenden des CCT und anschließend vom 1. Vorsitzenden des BDSU unterzeichnet. Die Vorlage ist über das Sekretariat des BDSU erhältlich.
Zur besonderen Mitarbeitendenmotivation und der besseren Projektakquise wurde der zusätzliche Status als Senior Consultant eingeführt. Dieser Status kann unter den Voraussetzungen des § 2 Nr. 5 der Vereinsordnung erreicht werden und ist kein zwingender Status des Werdegangs, sondern ist eine Ausnahme für besonders engagierte und qualifizierte CCTler:innen zur persönlichen Weiterentwicklung im CCT. Senior Consultants nehmen in Zusammenarbeit mit den Projektmanager:innen selbstständig Aufgaben wahr, die insbesondere auf die Projektakquise und den Kundenkontakt ausgerichtet sind.